Interventionen im dystopischen Raum.

Präambel

Die Erodierung der Stadtkerne ist ein weit verbreitetes Phänomen. In Paderborn sind der Königsplatz und der unterirdische ZOB durch Leerstände gekennzeichnet, Angsträume tun sich auf. Dem begegnet die Stadt mit Umbaumaßnahmen: zeitgemäßere Fassaden, neues Pflaster und Beleuchtung sollen den Ort aufwerten. Demgegenüber stehen die Ruinen einer überholten Vision vergangener Jahrzehnte. Wie können Künstler_innen dieser Situation begegnen? Wie soll man überhaupt darauf reagieren?
Der Leerstand ist ein Möglichkeitsraum. Die Ruine eine Chance für künstlerische Intervention, eine Stelle, die Fragen aufwirft, uns auffordert zu reagieren. Perspektive: Abriss. ist gedacht als Kollaboration unterschiedlicher Akteure, welche gemeinsam einen Ort durch dekadente Handlungen überführen - die kurz bevorstehende Zerstörung immer mitgedacht.

Schlafende Häuser wecken! (Vortrag und Finissage am 08. August 2014)

Wir möchten herzlich dazu einladen, am 8. August ab 18:30 Uhr uns im ehemaligen HOT in der Marienstraße 24 zu besuchen. Normalerweise ist es nicht gestattet das Gebäude zu betreten, da der Abriss bereits im Gange ist. Für diesen Abend haben wir aber nicht nur künstlerisch interveniert, sondern auch offene Kabel abgeklebt, Gefahrenbereiche gekennzeichnet und einige Scherben zusammengekehrt. Einmal noch öffnet das HOT seine Türen - dann folgt der Abriss.

Unsere Finissage ist eine Kooperation mit der Baukultur, Paderborn, die einen Vortrag von Daniel Schnier und Oliver Hasemann von der ZwischenZeitZentrale Bremen organisiert hat, der in den Räumen des ehemaligen Ladenlokals Filter stattfindet.

Ein Abend also, bei dem es viel zu hören, zu sehen und sicherlich auch zu diskutieren gibt.


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